Ein Tag Berufsbildungsprofi
Am 1. September 2021 fand die nationale Tagung für betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) statt und ich, Manuel, durfte dabei sein. Das Thema dieses Jahr war «BGM für junge Arbeitnehmende». Mit meinem Leiter Berufsbildung Marco Stuber und der Erziehungswissenschaftlerin Corinne Joho leitete ich an der Tagung einen Vertiefungsworkshop.
Obwohl sich die Covid-Situation bei uns in der Opacc wieder etwas beruhigt hat und die Homeoffice-Pflicht aufgehoben wurde, ist das Durchführen einer Tagung mit über 500 Personen vor Ort immer noch schwierig. Deshalb hat die Gesundheitsförderung Schweiz speziell für diesen Anlass eine virtuelle Tagungsplattform auf die Beine gestellt. Wir konnten uns also die Reise nach Bern ersparen und durften aus einem unserer Sitzungszimmer an der Tagung teilnehmen.
Also traf ich mich am 1. September um 9.30 Uhr mit Marco und Corinne in unserem Meetingraum «Tim» und kurz darauf startete die Tagung. Von ca. 9.45 Uhr bis 11 Uhr gab es einige Vorlesungen von Spezialisten zum Thema BGM für junge Arbeitnehmende. Richtig spannend wurde es für mich jedoch erst im Anschluss.
Um 11 Uhr ging es in die erste von zwei Workshoprunden. Unser Kurs behandelte das Erfolgserlebnis einer Berufslehre in einem KMU. Die Idee war, dass wir in unserem Workshop drei Perspektiven bieten können: Lernender, Forschung und Berufsbildung. Eine erfolgreiche Berufslehre haben wir in drei Phasen aufgeschlüsselt: Ankommen, Einleben und Identifizieren.
Unbewusst hat die Vorbereitung für diesen Workshop schon vor zwei Jahren begonnen. Im ersten Lehrjahr haben wir nämlich in den ersten Tagen, nach der Probezeit, nach dem ersten Bildungsbericht und nach Ende des Lehrjahres jeweils in einem kurzen Video ein paar Fragen beantwortet. Diese Videos konnten wir perfekt auf unser drei Phasen-Modell anwenden und sie boten uns einen optimalen Leitfaden für die Schulung. Neben den Videos und meinen Ergänzungen gab es noch einige Inputs von Corinne und Marco und eine Diskussionsrunde. Der wahrscheinlich wichtigste Part kam jedoch zum Schluss. Von Marco erhielt ich die Aufgabe, sechs Tipps an die Ausbildungsbetriebe und die Berufsbildner auszuarbeiten und eine «Gebrauchsanleitung für ein Gelingen im Berufsalltag» zusammenzustellen. Diese Gebrauchsanleitung durfte ich dann am Workshop präsentieren.
Leider sind beim ersten Workshop keine Teilnehmer aufgetaucht. Deshalb nutzten wir die Zeit für eine Hauptprobe und um uns auf den Kurs am Nachmittag vorzubereiten. Mit einer feinen Pizza im Bauch ging es um 13 Uhr in die zweite Workshoprunde. Diesmal «verirrten» sich fast zehn Teilnehmer in unseren virtuellen Kursraum. Gefestigt durch die Hauptprobe konnten wir den Workshop erfolgreich durchführen und erhielten von allen Teilnehmern eine perfekte Bewertung.
Anschliessend ging es noch mit einigen Vorlesungen weiter und um 15.20 Uhr war die Nationale Tagung für betriebliches Gesundheitsmanagement zu Ende.
Unser Workshop war rückblickend ein voller Erfolg. Natürlich hätte ich mehr profitieren können, wenn ich vor Ort präsentiert hätte, aber ich konnte trotzdem viel von diesem Tag mitnehmen.